Lageplan
Lageplan
Analyse Stadtraum
Analyse Stadtraum
Analyse Projektgebiet
Analyse Projektgebiet
Zonierung
Zonierung
Perspektive Campusgarten
Perspektive Campusgarten
Schnitt Campusgarten
Schnitt Campusgarten

Freiraumplanerische Machbarkeitsstudie – Straßen u. Plätze


Projektgröße: 32,5 ha
Planungszeitraum: 2017
Leistung: Konzept- u. Machbarkeitsstudie


Projektstatus:
abgeschlossen

FREIRAUMSCHEMA

Entlang der Campuspromenade entsteht eine Raum- und Platzsequenz, gefasst durch städtebauliche Klammern mit historischen sowie modernen Fassaden. Die Sequenz aus Plätzen und Grünflächen rythmisiert den langgezogenden Charakter des Gesamtraums und schafft punktuelle Akzente.

Das prägende Vor- und Zurückspringen der Raumkanten wird auch durch die Freiraumkonfiguration aufgegriffen. Der Raum zeichnet sich abwechselnd durch eine schmale und übersichtliche Raumfassung, sowie sich öffnende, weite Bereiche aus. Diese Abfolge lässt spannende Raum- und Perspektivwechsel entstehen. Durch die kleinteiligen und vielfältigen Freiraumstrukturen und -typen ergibt sich ein breites Angebot an verschiedenen Funktionen und Nutzungen.


KONZEPTBESCHREIBUNG

Die Campuspromenade zieht sich von der landschaftlichen Seite mit der Donau im Norden bis zur Feuerhausgasse mit einer ländlich geprägten Bebauung im Süden. Die Campusgebäude, die sowohl moderne als auch historische Bausubstanz mit prägenden Fassaden darstellen, stehen einer heterogenen, ländlichen Ein- und Mehrfamilienhausbebauung, meist mit Vorgärten, gegenüber. Die Komposition der Schutzengelkirche mit Krönungskapelle und den umgenutzten ehemaligen Klostergebäuden prägen den Ort sehr stark und geben dem Campus eine historische Mitte.

Das Konzept greift die bestehenden räumlichen Strukturen der kleinteiligen Platzsituationen und der vor- und zurückspringenden Kanten auf. Es entsteht eine Raumsequenz mit verschiedenen Raumqualitäten. Folgende drei große städtebauliche Klammern fassen jeweils Freiräume mit unterschiedlichen Qualitäten:

Donaucampus
Im Norden spannt sich zwischen dem neuen Forschungsgebäude für Nachhaltige Chemie und dem ehemaligen Jugendamtgebäude (Altes Spital) ein Campushain zwischen den Campusgebäuden auf. Es entstehen verschiedene Aufenthaltsqualitäten, mit Möglichkeiten zur Kommunikation sowie zum Rückzug. Außerdem wird hier ein Café oder Kiosk mit Freisitzbereich vorgeschlagen, um den Ort zusätzlich zu beleben und weitere Funktionen hinzuzufügen.

Historische Mitte
Die historische Achse zur Kapelle / Kirche wird einerseits durch eine Baumreihe gestärkt, andererseits werden kleinteiligere Räume definiert.

Neuer Campus
Im südlichen Bereich entsteht einerseits zwischen dem neuen Forschungs- und Laborgebäude, dem ehemaligen Klosterkrankenhaus und dem Gebäude des C.A.R.M.E.N. der von alten Bestandsbäumen geprägte Campusgarten. Hohe Bäume und blühende Sträucher schaffen introvertierte, schattige Orte zum Verweilen. Zur Straße hin wird der Höhenunterschied von ca. einem Meter durch Stufen mit integrierten Sitzelementen abgefangen. Andererseits entsteht durch den Abriss des Bestandsgebäudes zwischen dem neuen Informationszentrum und dem Bauernmuseum eine weitere grüne Mitte. In Anlehnung an die ländliche Seite der Bebauung wird die Typologie Streuobstwiese aufgegriffen. Zier-Obstgehölze mit einem schönen Blühaspekt im Frühling sind locker über eine Wiese verteilt. Im Schatten der Kronen sind die Sitz- und Liegedecks angeordnet und laden zum Verweilen an. Wege schneiden sich durch die Wiesen und bieten neben einem direkten Erschließungsweg Möglichkeiten zum Flanieren. Am Vorplatz des Informationszentrums ist ein Wasserspiel mit Fontänen vorgesehen. Somit werden weitere attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten am Knotenpunkt der Wegeverbindungen geschaffen.

Ein weiterer markanter Platz ist das Südliche Entrée, welches mit in Raster gesetzten Dachplatanen ein Baumdach mit einem urbanen Charakter erhält. Als verbindendes Gestaltungselement kommt entlang der Campuspromenade einerseits das Heckenboskett vor – polygonal geschnittene Heckenkörper, die den prägenden historischen Fassaden zugeordnet sind, sowie andererseits das Staudenband, das vor allem der ländlichen Bebauung bzw. den Vorgärten vorgelagert ist. Die Zwischenräume zwischen den Heckenkörpern können zum Flanieren, Verweilen oder Spiel genutzt werden. Durch Aussparungen im Staudenband ergeben sich Sitznischen mit Sitz- und Liegedecks. An wichtigen Zugängen werden Vorplätze geschaffen, die sich durch einen Aspektbaum mit Sitzelementen hervorheben. Als Sitzelemente werden polygonale Sitz- und Liegedecks (Kommunikationsschollen) aus Holz vorgeschlagen.