FREIRAUMENTWURF
Das Areal Frankfurterstraße 41 / Taunusstaße 11 stellt mit der angestrebten dichten Bebauung räumlich eine besondere Herausforderung dar. Da der Freiraum zwischen den Neubauten begrenzt ist, verfolgt das vorgeschlagene Konzept eine Verwebung der unterschiedlichen Funktionsbereiche. Halböffentliche bzw. nachbarschaftlich nutzbare Grünräume, befestigte Aufenthaltsbereiche und Verbindungsräume komplettieren sich gestalterisch zu einer zusammenhängenden Struktur. Das klassische System aus klar abgegrenzten Privatgärten und Erschließungswegen löst sich zu Gunsten einer großzügigeren und effektiver nutzbaren Freianlage auf.
Getragen wird das Konzept durch die Verwendung eines einheitlichen Belags aus Betonplatten mit unterschiedlichen Formaten (80×40 u. 40×20) im wilden Verband, der über größer werdende Pflanz- und Rasenfugen zu den begrünten Flächen hin fließende Übergänge erzeugt. Auf diese Weise strickt sich eine Rad- und Fußwegeverbindung durch das gesamte Areal und weitet sich in den Hofräumen zwischen den Neubauten immer wieder zu Aufenthaltsflächen oder Gemeinschaftsterrassen auf. Einheitliche Sitzelemente aus Beton mit Sitzauflagen aus Holz generieren an den wichtigen Stellen Aufenthaltsqualität. Im Bereich der Gemeinschaftsräume gibt es im Freiraum einen informellen Bewohnertreff. Hier schälen sich einzelne Sitzelemente aus dem Belag und bilden als Sonderthema innerhalb der Gestaltung einen Akzent. Auch der notwendige Kinderspielplatz ist an dieser Stelle nachgewiesen. Dieser besteht aus einer Sandkiste und zwei Spielgeräten, die gestalterisch in die fließende Ausformulierung der Freianlage integriert sind. Die Beleuchtung ist mit Pollerleuchten angedacht, die entlang der Wegeverbindung situiert sind.
Die Wohnhöfe im Areal erhalten durch verschiedene, ausdrucksstarke Baumpflanzthemen einen individuellen Charakter und helfen der Orientierung innerhalb des Quartiers. Die Bodenschicht setzt sich aus Rasenflächen und Staudenpflanzungen zusammen. Diese sind so konzipiert, dass in sensiblen Bereichen entlang von Fassaden und zwischen den Terrassen, durch höherwüchsige Vegetation, private Bereiche abgeschirmt bzw. gepuffert werden, ohne die grundsätzlich offene Konzeption der Anlage zu beinträchtigen. Die Randbereiche zu den Nachbarn, die nicht mit Bestandsmauern gefasst sind, werden mit einer 1,5 m Laubhecke und einem Stabgitterzaun gestaltet. Die Bestandsmauern werden im Rahmen der Baumaßnahme saniert. Die Entrauchungsschächte der Tiefgarage liegen in den begleitenden Staudenflächen um ihre visuelle Dominanz zu minimieren.
Fahrradstellplätze sind zum großen Teil den Wohnungen und den Eingängen zugeordnet und aus dezenten Flachstahlbügeln gestaltet. Die Müllentsorgung ist an den Zugängen zum Quartier verortet. Die Einhausungen werden aus einer verblechten Stahlkonstruktion gestaltet.