• 4LindenQuartier, Lindau

    ENTWURFSIDEE

    Das Konzept gliedert den neuen städtebaulichen Baustein in klar ablesbare Teilquartiere (Wohncluster). Jedes dieser Teilquartiere erhält durch ein starkes Vegetationskonzept seine eigene Identität. Jedem Wohnhof werden verschiedene Leitbaumarten (z.B.  Amberbaum – Liquidambar styraciflora, Trompetenbaum – Catalpa bignonioides ‘Aurea‘, Schnurbaum – Sophora japonica, Tulpenbaum – Liriodendron tulipifera, Himalayabirke – Betula utilis, Felsenbirne – Amelanchier lamarckii , Eisenholzbaum – Parrotia persica ) zugordnet. Diese generieren so einen unverwechselbaren Charakter für jedes Cluster. Die Mitte eines jeden Hofes bildet ein ruhiger, introvertierter Gartenraum, angereichert mit Kinderspiel und Aufenthaltsbereichen. Diese Flächen dienen dem direkten Wohnumfeld und erlauben es den Kindern sorgenfrei im Umfeld der Wohnungen zu spielen. Jedes Teilquartier wird in Bezug zu den angrenzenden öffentlichen Erschließungsflächen leicht erhöht ausgebildet. Der Höhenversatz wird teilweise durch 40 cm breite Betonfertigteile oder L-Winkelmauern ausgebildet. Dies dient der klaren Zonierung zwischen privaten, bzw. halböffentlichen und öffentlichen Bereichen. Alle Erdgeschosswohnungen erhalten eigene Gärten, die mit max. 1,5 Meter hohen Hecken eingefasst sind. Die KiTa-Freifläche sowie die Privatgärten im Westen werden zusätzlich mit 1m hohen Zäunen ergänzt, die im Wesentlichen als Absturzsicherung dienen. Teilweise werden die angrenzenden Wege über kleine Treppenanlagen aus Betonblockstufen angebunden. Die Höfe erhalten jeweils ein Sandspiel, Kinderspielgeräte aus Holz und mehrere Sitzgelegenheiten. Die Aufbauhöhe für Baumpflanzungen beträgt immer mind. 60cm. Für Großbaumpflanzungen werden durch Aufkantungen und Überhöhungen ausreichend große Pflanzquartiere generiert, um den Ansprüchen an den Aufbau gem. FLL gerecht zu werden.


    Zwischen den Teilquartieren entsteht als Gegenpol zu den intensiv, grünen Innenhöfen ein großzügiger Quartiersplatz, der die drei Cluster zu einem Gesamtensemble zusammenfügt. Er ist Gelenk und Zentrum der nachbarschaftlichen Kommunikation. Mit seinen Baumquartieren und den Großbaumpflanzungen aus vier Linden und den angeordneten Sitzmöglichkeiten bietet er ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität. Hier bietet sich auch genügend Platz für Feste oder Märkte. Es soll ein multifunktional bespielbarer Platz entstehen, der auch über die Grenzen des Quartiers seine Wirkung entfaltet. Durch eine mögliche Anreicherung der EG-Zonen von Haus N mit gemeinschaftlichen Nutzungen (z.B. Café) kann zusätzlich eine Stärkung und Belebung der Quartiersmitte erfolgen. Polygonale Intarsien aus Wassergebundener Wegedecke erzeugen eine netzartige Struktur die an ein stilisiertes Blatt erinnern. Die seitlichen Einfassungen der Cluster generieren einen klaren Rahmen und Abschluss zu den angrenzenden Teilquartieren. Hier wird deshalb auch bewusst auf eine Ausrundung der Ecken an den Übergängen zum Boulevard verzichtet. Durch entsprechend großzügig ausgebildete Wegebreiten können Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr vermieden werden. Die Abpflanzungen und Aufkantungen in den Ecken sind des Weiteren übersichtlich gestaltet und bleiben niedrig. Daher können die anschließenden Wege uneingeschränkt eingesehen werden. In Nord-Süd Richtung des Platzes wird der Belag zusätzlich aufgebreitet und dient so als übergeordnete Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer. Die Aufkantungen der Bäume werden aus Betonfertigteilen und Holzsitzauflagen gestaltet und gliedern den lang gezogenen Gesamtraum. Fahrrad und Fußgängerströme werden so auch geschickt gelenkt und geleitet.

    Das ausgedehnte Wegenetz (Boulevard) bindet den Städtebau sinnvoll in seine Umgebung ein. Vor allem für einen starken Bezug zu den umliegenden Grünflächen soll eine gute Zugänglichkeit selbiger für alle Bewohner gleichermaßen erreicht werden. Großzügig breite Wege bieten ein konfliktfreies nebeneinander zwischen Rad- und Fußverkehr.

    Im Nordosten entsteht zwischen den Teilquartieren und der übergeordneten Wegverbindung eine neue öffentliche Grünfläche die als Spielbereich konzipiert ist. Ein großer Abenteuerspielplatz ergänzt das Angebot an generationsübergreifenden Spielflächen innerhalb des Quartiers. Das Konzept kombiniert eine starke topographische Landschaft mit einer naturnahen Gestaltung aus hölzernen Einbauten, Sitzelementen und Spielgeräten. Ein Rundweg aus Wassergebundener Wegedecke verbindet die verschiedene Spielstationen miteinander. Insgesamt soll, mit der Auswahl der Spielgeräte und der spannenden Ausformulierung der Raumsituation, ein möglichst großes Spektrum an Kinderspiel abgedeckt werden. Die Fläche erhält eine Einfriedung. Die Zuwegung erfolgt über Gartentore. Der Zaun wird gestalterisch in eine Abpflanzung aus Sträuchern, Stauden und Bodendecker unauffällig integriert. Zu beachten ist, dass die Fläche auch für den Überflutungsnachweis herangezogen wird und dort im Starkregenfall Niederschlagswässer schadfrei zurückgehalten werden können.

    Ganz im Westen des Areals gliedert sich eine große Freifläche an den Wohnungsbau an. Hier sind in Nord Süd-Richtung die Aufstellflächen der Feuerwehr für die Cluster A und B organisiert. Diese Flächen werden mit Rasenwaben oder Rasenfugenpflaster gestaltet. Durch die Höhenlage der Erdgeschosszonen entsteht Richtung Westen ein topographischer Versatz. Dieser wird sowohl in den Privatgärten mit einer 1m hohen Mauer aus L-Winkelsteinen, als auch innerhalb der westlichen Grünfläche mit einer weiteren 0,5m hohen Böschung abgefangen. Dadurch entsteht eine Terrassierung des Geländes. Innerhalb der Grünfläche sollen neben Großbaumpflanzungen weitere Aufenthaltsbereiche entstehen. Die Entwässerung der Gebäude aller Cluster und Belagsflächen erfolgt über große Retentionsspeicher, die das Wasser gedrosselt an die städtische Kanalisation abgeben.

    Zur Kemptener Straße entstehen entlang des langgezogenen Baukörpers großzügige Vorbereiche und Auftaktsituationen zu den Quartieren. Die offene Erdgeschosszone interagiert selbstverständlich mit dem Freiraum. Entlang des Straßenraums organisieren sich einige Längsparkplätze aus Rasenfugenbelag. Platanen werden als Leitbaumart definiert.

    Im Süden zum Lindaupark entstehen weitere Besucherstellplätze. Auch der Hol- und Bringverkehr der KiTa ist in diesem Bereich sinnvoll organisiert.


  • Wohnen im Alter „Waldschlössl“, Ambach a. Starnberger See

    Konzept Freianlagen

    Die wunderschöne Lage am Hang mit Blick zum Starnberger See soll sich auch in den Freianlagen der Wohnanlage optimal erleben lassen. Es gibt ein Fußwegesystem, das alle Höhenniveaus und Gebäudezugänge erreicht und am untersten Punkt in einen kleinen Parkrundweg mit Ententeich und zahlreichen Aufenthaltsmöglichkeiten im Grünen mündet. Westlich der beiden größten Baukörper eröffnet sich ein Hof mit Brunnenplatz, der als zentraler Begegnungs- und Aufenthaltsort für die Bewohner und Besucher der Anlage fungiert. Von der besteht außerdem die Möglichkeit über einen kleinen Aufgang zu einer Aussichtsterrasse zu gelangen.

    Der vielfältige Baumbestand kann zum Großteil erhalten und in die neue Anlage integriert werden. Insgesamt müssen nach erster Einschätzung und unter Beachtung von Wurzelschutzräumen 26 Gehölze entfernt werden. Im östlichen Park werden insgesamt 18 Neupflanzungen als Ausgleich vorgeschlagen, die sich überwiegend aus bereits am Standort vorhanden Baumarten wie Esche und Eiche zusammensetzen sollen. Für einen Teilbereich des Parks werden außerdem Zierobstbäume und für den Teich als atmosphärischer Blickfang eine Trauerweide vorgeschlagen. Für den serpentinenartigen Hangweg zum Park ist eine wegbegleitende Stauden- und Zierstrauchpflanzung mit alpinem Pflanzenthema vorgesehen. Für die nicht begehbaren, in den Hang übergehenden Dachbereiche der unteren Wohnanlage werden immergrüne Bodendecker, Stauden und Gräser vorgeschlagen, die ganzjährig mit Farben und Volumen für einen schön untermalten Blick Richtung See sorgen sollen.

    Die Feuerwehr gelangt über insgesamt drei Einstiche von der Hauptzufahrtsstraße im Osten auf das Gelände der Wohnanlage mit ausreichend befestigter Einsatzfläche.

    © Matteo Thun & Partners, Mailand© Matteo Thun & Partners, Mailand

  • Wohnen am Osteranger – 1. BA (WA3+5), München

    © Erik Dreyer

  • Wohnen am Osteranger – 2. BA (WA1), München

    © Erik Dreyer

  • Altes Finanzamt, Garmisch-Partenkirchen

    Konzept Freianlagen

    Idee
    Das Konzept gliedert den neuen städtebaulichen Baustein in klar ablesbare Freiraumtypologien. Zentrum der Gestaltung bildet der grüne Gartenhof mit den angelagerten Platzflächen. Windmühlenartig werden sowohl der öffentliche Raum, die Zugänge zum Gebäude als auch die Parkplatzflächen im Osten harmonisch eingebunden. Im Norden des Grundstücks ist neben den notwendigen Erschließungsflächen und Stellplätzen, auch eine Yoga-Wiese vorgesehen, die als Erweiterungsfläche des anrainenden Sportraums dient.

    Gartenhof
    Der Gartenhof liegt als grüne Oase mittig auf dem Baufeld. Durch die klare räumliche Fassung der Gebäude entsteht hier ein introvertierter, grüner Raum mit kontemplativem Charakter. Die Fläche wird durch Einfassungen aus Naturstein gerahmt, die sich aufgrund der notwendigen barrierefreien Anbindung des östlichen Parkplatzes aus dem Boden entwickeln. Diese dienen zusätzlich als Sitzgelegenheit und werden mit einer Sitzauflage aus Holz gestaltet. Ein artifiziell gewachsener Baum dient als identifikationsstiftendes Ausstellungsstück und generiert durch seinen Habitus eine ganz besondere Atmosphäre. Die Grünfläche wird mit Gräsern und Stauden bepflanzt.

    Platz
    Die angelagerte Platzfläche dient als Aussitzfläche für das Café. Außerdem werden durch die verschiedenen Wegeanbindungen der Zugangsbereich und die vorgesehenen Nutzungen angemessen in den städtebaulichen Kontext eingebunden. Ein Wasserspiel in Form eines Wassertisches bereichert den Platzraum. Leichte Wassergeräusche sollen eine ruhige und angenehme Stimmung erzeugen. Die Flächen werden mit hellen, freundlichen Plattenbelägen gestaltet. Die notwendigen Feuerwehraufstellflächen sind sowohl über den Platz als auch die Zuwegungen nachgewiesen und bestmöglich integriert. Ähnlich zum Gartenhof entwickelt sich auch im Platzbereich, aufgrund der unterschiedlichen topographischen Anbindungen an den Bestand, Einfassungen aus dem Boden, die ebenfalls teilweise mit Sitzauflagen gestaltet werden. Die Flächen zum Bestandsgebäude und zur Straße werden mit einer Schmuckpflanzung und Sträuchern begrünt. Diese unterstützen den repräsentativen Charakter der Zugangssituation und bilden außerdem einen wichtigen Puffer zum benachbarten Straßenraum. Außerdem wird die räumliche Fassung des Platzraumes gestärkt.

    Nördliche Bereiche | Yoga Wiese
    Im Norden wird unter Berücksichtigung der Bestandsesche eine Erschließung vorgesehen. Hier sind neben Fahrradstellplätzen und der temporären Müllaufstellfläche auch drei PKW-Stellplätze mit Ladesäule vorgesehen. Der Abschluss zum Nachbarn wird mit einer Heckenpflanzung gestaltet. Aufgrund der Höhensituation des Gebäudes muss die nördliche Grundstücksgrenze zusätzlich durch eine kleine L-Winkelmauer gefangen werden. Wichtigster Bestandteil der Neugestaltung im Nordteil ist jedoch die Yoga-Wiese. Als Erweiterung des Sportraumes dient die Fläche der   Bewegung und Aktivität. Für eine ganz besondere Raumsituation sorgt die elliptische Fassung aus Duftsträuchern. Die auch in der Höhe organisch geformte Hecke bildet den Rahmen der Yoga-Wiese. Ein mehrstämmiger Baum mit schirmförmiger Krone ergänzt die Bepflanzung. Als Konzept sollen hier die Sinne angesprochen werden. Ein Quellstein erzeugt sanfte Wassergeräusche.

    Östlicher Parkplatz
    Die Fläche im Osten dient im Wesentlichen als Parkplatz. Hier ist vorgesehen die Bestandshöhe deutlich abzusenken und sich mehr am Höhenverlauf des östlichen Nachbarn zu orientieren. Hierzu wird auch die Bestandsmauer an der Grundstücksgrenze rückgebaut. An der Südlichen Grundstückszufahrt östlich des Bestandsgebäudes wird ein weiterer PKW-Stellplatz und Fahrradstelllätze vorgesehen. Diese werden mit Rasenliner gestaltet. Auch die temporäre Aufstellfläche für den Müll ist hier organisiert.

    Dachgarten
    Der Dachgarten ergänzt das Angebot an nutzbaren Freiflächen auf dem Grundstück. Oberhalb der 1.geschossigen Bebauung sollen eine multifunktional nutzbare Fläche und Urban Gardening angeboten werden. Konzept der Fläche ist es mit Hochbeeten einen grünen Rahmen zu schaffen. Die Fläche innerhalb der Hochbeete bleibt frei und wird mit mobilen Stühlen und Tischen belegt. Hier sind je nach Bedarf Feste und andere Aktivitäten möglich. Wichtiger Bestandteil ist der Anbau von Nutzpflanzen. Um allen Bewohnern das gärtnern zu ermöglichen sind ein Teil der Hochbeete auch mit Rollstuhl unterfahrbar. Für zusätzlichen Stauraum sorgen drei Aufbewahrungsboxen, die in die Gestaltung integriert sind. Hier lässt sich sehr gut das Gartenwerkzeug oder auch Schirme, Grill, etc. verstauen. Die Dachterrasse wir mit hellen Betonplatten auf Lagern belegt. Durch die Organisation der Fläche sind auch die statischen Belange bestmöglich berücksichtigt. Die Hochbeet sind aus einer Stahlunterkonstruktion mit Holzverblendung vorgesehen.

    © Sebastian Schels© Sebastian Schels

  • Wohnen am Rodelberg, Mainz

    © Jakob Börner© Jakob Börner

  • Mehrgenerationenwohnen am Kollerhof, Gersthofen

    Konzept Freianlagen

    Die neue städtebauliche Konfiguration erzeugt eine zentrale Platzsituation, die auch als Namensgeber des Projektes fungiert. Der Kollerhof ist Adresse, repräsentativer Auftakt, Aufenthaltsbereich und Bindeglied zugleich. Die vielen Funktionen machen den Bereich zum zentralen Element der Freiraumgestaltung. Der Platz wird mit einem einheitlichen Belag aus Betonsteinpflaster belegt. Als Ausstellungsstück bespielt eine markante Gleditschie die Situation. Der Baum steht in einem Holzpodest aus Robinienholz. Die Ränder des Kollerhofes werden mit Betonaufkantungen gefasst. Diese werden mit Sitzauflagen, ebenfalls aus Robinienholz ergänzt. Im Rücken der Aufkantungen entstehen üppige Pflanzbeete mit eingestreuten Kirschen und Felsenbirnen. Richtung Norden und Süden sind die Gebäudeeingänge situiert. Hier bespielt jeweils ein Hochbeet mit Gräsern den Raum. Im Bereich der Eingänge sind auch die Fahrradstellplätze in Form von Flachstahlbügeln organisiert. Westlich, jenseits des Pavillons gliedern sich zwei Spielflächen nahtlos an. Der Belag des Platzes wird konsequent fortgeführt. Der südliche Kinderspielbereich ist dem Begegnungszentrum vorbehalten. Die Fläche erstreckt sich auf zwei Ebenen und ist aus EPDM gestaltet und mit einer Hainbuchenhecke eingefasst. Der nördliche Spielplatz dient der Allgemeinheit und besteht aus mehreren Wipp-Tieren und einer großen Sandfläche. Auch diese Fläche liegt topgraphisch erhöht und wird über mehrere Betonsitzstufen und Treppe an den Weg angebunden.

    Der nördliche Bereich wird im Erdgeschoss mit Privatgärten aus Rasen und Hainbuchen für die angrenzenden Wohnungen gestaltet. Großzügige Terrassenflächen aus Betonplatten lagern sich ans Gebäude an. Jede Einheit erhält zusätzlich einen Gartenschrank zum Verstauen von Gartenmobiliar. Die Schränke dienen zum Teil auch als Sichtschutz. Die Grundstücksgrenze im Norden und Osten wird zusätzlich mit einem mäandrierenden Pflanzbeet gestaltet und erzeugt so einen dynamischen Abschluss und Sichtschutz zu den Nachbarn. 

    Die Flächen entlang der Kirchstraße werden aufgewertet. Im Süden entstehen drei neue PKW-Stellplätze aus Rasenfugenbelag. Die Fläche wird mit einem Pflanzbeet gefasst. Im Osten vom Café gliedert sich eine Grünfläche mit weiteren Baumpflanzungen an. Fahrradstellplätze organisieren sich eingangszugeordnet auch entlang der Kirchstraße. Im Bereich der Bushaltestelle wird der vorhandene Plattenbelag und das Leitsystem für Sehbehinderte Menschen fortgeführt. Alle restlichen Gehwegflächen erhalten eine einfache Asphaltoberfläche.

    Alle Bereiche entlang der Hauptwege des Kollerhofes werden mit Pollerleuchten gestaltet, um eine ausreichende Beleuchtung in den Abend- und Nachtstunden zu gewährleisten.

    © Peter Bohn + Assoziierte Gesellschaft von Architekten mbH

  • Wohnen am Verna-Park, Rüsselsheim a. Main

    FREIRAUMENTWURF

    Das Areal Frankfurterstraße 41 / Taunusstaße 11 stellt mit der angestrebten dichten Bebauung räumlich eine besondere Herausforderung dar. Da der Freiraum zwischen den Neubauten begrenzt ist, verfolgt das vorgeschlagene Konzept eine Verwebung der unterschiedlichen Funktionsbereiche. Halböffentliche bzw. nachbarschaftlich nutzbare Grünräume, befestigte Aufenthaltsbereiche und Verbindungsräume komplettieren sich gestalterisch zu einer zusammenhängenden Struktur. Das klassische System aus klar abgegrenzten Privatgärten und Erschließungswegen löst sich zu Gunsten einer großzügigeren und effektiver nutzbaren Freianlage auf.

    Getragen wird das Konzept durch die Verwendung eines einheitlichen Belags aus Betonplatten mit unterschiedlichen Formaten (80×40 u. 40×20) im wilden Verband, der über größer werdende Pflanz- und Rasenfugen zu den begrünten Flächen hin fließende Übergänge erzeugt. Auf diese Weise strickt sich eine Rad- und Fußwegeverbindung durch das gesamte Areal und weitet sich in den Hofräumen zwischen den Neubauten immer wieder zu Aufenthaltsflächen oder Gemeinschaftsterrassen auf. Einheitliche Sitzelemente aus Beton mit Sitzauflagen aus Holz generieren an den wichtigen Stellen Aufenthaltsqualität. Im Bereich der Gemeinschaftsräume gibt es im Freiraum einen informellen Bewohnertreff. Hier schälen sich einzelne Sitzelemente aus dem Belag und bilden als Sonderthema innerhalb der Gestaltung einen Akzent. Auch der notwendige Kinderspielplatz ist an dieser Stelle nachgewiesen. Dieser besteht aus einer Sandkiste und zwei Spielgeräten, die gestalterisch in die fließende Ausformulierung der Freianlage integriert sind. Die Beleuchtung ist mit Pollerleuchten angedacht, die entlang der Wegeverbindung situiert sind.

    Die Wohnhöfe im Areal erhalten durch verschiedene, ausdrucksstarke Baumpflanzthemen einen individuellen Charakter und helfen der Orientierung innerhalb des Quartiers. Die Bodenschicht setzt sich aus Rasenflächen und Staudenpflanzungen zusammen. Diese sind so konzipiert, dass in sensiblen Bereichen entlang von Fassaden und zwischen den Terrassen, durch höherwüchsige Vegetation, private Bereiche abgeschirmt bzw. gepuffert werden, ohne die grundsätzlich offene Konzeption der Anlage zu beinträchtigen. Die Randbereiche zu den Nachbarn, die nicht mit Bestandsmauern gefasst sind, werden mit einer 1,5 m Laubhecke und einem Stabgitterzaun gestaltet. Die Bestandsmauern werden im Rahmen der Baumaßnahme saniert. Die Entrauchungsschächte der Tiefgarage liegen in den begleitenden Staudenflächen um ihre visuelle Dominanz zu minimieren.

    Fahrradstellplätze sind zum großen Teil den Wohnungen und den Eingängen zugeordnet und aus dezenten Flachstahlbügeln gestaltet. Die Müllentsorgung ist an den Zugängen zum Quartier verortet. Die Einhausungen werden aus einer verblechten Stahlkonstruktion gestaltet.

    © Sebastian Schels

  • Prinz-Eugen-Park WA3 Ost, München

    FREIANLAGEN

    Auf dem rund 30 ha großen Areal der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne in München-Bogenhausen soll ein neues Stadtquartier mit etwa 1.800 Wohnungen, sowie Infrastruktureinrichtungen zur Versorgung des Gebietes entstehen. Die Grundlage für die Realisierung bildet der Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2016 der Landeshauptstadt München.

    Der Neubau am Standort WA 3 Ost ist eine Wohnanlage der Baugenossenschaft des Post- und Telegraphenpersonals. Der Bebauungsplan teilt das Baufeld in zwei Abschnitte – WA 3 West und WA 3 Ost. Die Freianalgen im Innenhof sollen gemeinschaftlich mit der NEST, dem Eigentümer des westlichen Baufeldes entwickelt werden. Demnach ist der westliche Bereich von WA 3 West nicht Bestandteil der vorliegenden Planung und wird von dem Landschaftsarchitekturbüro Bolm geplant.

    ERSCHLIESSUNG

    Der siebengeschossige Kopfbau im Südosten des Baufelds wird durch eine platzartige Freiflächengestaltung in seiner städtebaulichen Wirkung gestärkt. Entsprechend weiter gedacht entsteht somit eine starke Interaktion mit dem gegenüber liegenden Kopfbau des benachbarten Baufelds WA 9 West. Diese Kopfbauten bilden die räumliche Kante für einen kleinen Quartiersplatz welcher überwiegend der unmittelbaren Nachbarschaft dienen soll.

    WOHNHOF

    Räumlich bilden der nördliche Holzbau, der östliche Riegelbau sowie die Townhouses auf dem WA 3 West einen gemeinsamen Hofraum aus, welcher allen Bewohnern des WA 3 als gemeinschaftliche Fläche zur Verfügung stehen soll. In der Hofmitte befindet sich ein Pavillon welcher der Nahversorgung und dem nachbarschaftlichen Austausch dient.

    Gemäß dem Gestaltungsleitfaden zur Bebauung des Prinz-Eugen-Parks erhält der Hof einen grünen, gärtnerischen, aber auch spielerischen Charakter. Der Entwurf sieht vor, den Hofraum mit einer mittig platzierten Gruppe aus begrünten und topografisch leicht modellierten Inseln zu bespielen wobei zwei außenstehende Inseln mit bepflanzten Hügeln die Landschaft des Innenhofes räumlich und gestalterisch einfassen.

    Der hainartige Charakter im Wohnhof stärkt den Gemeinschaftsgedanken der beiden Baufelder. Im Zusammenspiel mit weiteren Pflanz- und Rasenflächen wird ein introvertierter Raum für nachbarschaftliche Kommunikation und Kinderspiel geschaffen.

    Organisch ausgebildete Wege aus Asphalt mit sandfarbigem Abstreu leiten barrierefrei durch den Hof und binden das westliche Baufeld gestalterisch und funktional mit ein. Entlang des Weges soll eine Strauch- und Staudenpflanzung als Puffer zwischen den halböffentlichen Hofraum und den privaten Terrassenbereichen dienen. Eine Gliederung der Wegebeziehungen ist durch die Belagsart zu erkennen. Innerhalb des sandfarbigen Asphaltrahmens (Passepartout) entstehen filigrane untergeordnete Wegebeziehungen aus Granit Kleinsteinpflaster.

    Die Inseln sind mit Sitzgelegenheiten in Form geschwungener Aufkantungen sowie Rundbänken und Sitzbänken aus Holz ausgestattet. In den hofseitig orientierten Vorbereichen der Wohnungen sind bepflanzte Beete und Sitzbänke angeordnet die den Bewohnern des Erdgeschosses Sonne von Westen und ein geschütztes Interagieren mit dem Gemeinschaftshof ermöglichen.

    Zentral im Hof befindet sich die Spielfläche (506 qm). Diese besteht aus einer Kletterinsel, einer Sandspielinsel und einer Rutschinsel, welche mit ihrem Spielangebot vor allem Kinder bis 10 Jahre ansprechen. Hier werden Balancierbalken, Wildschweine, Hüpfplatten, Wackelwannen und eine in den Rasenhügel integrierte Rutsche eingebaut. Ergänzt wird das Spielangebot mit einem Schachfeld im Süden des Wohnhofes, welches verschiedene Altersgruppen anspricht und zugleich zu den Müllabholzeiten als Abstellfläche dient. Der überwiegende Teil des Wohnhofes ist mit einer Tiefgarage unterbaut.

    PRIVATGÄRTEN

    Die Erdgeschosswohnungen der Wohnanlagen mit nördlichem und östlichem Austritt erhalten einen Privatgarten der bis zu der im Bebauungsplan festgesetzten Mauer reicht. Die Terrassenbereiche werden mit einer baulichen Konstruktion abgetrennt um die erforderliche Privatheit zu gewährleisten.

    DACHFLÄCHEN

    Das Konzept sieht vor, Terrassenbereiche in Verlängerung der Orangerien zu situieren. Zwischen diesen Terrassenbereichen wird eine intensive Dachbegrünung hergestellt und mit unterschiedlichen Themen bespielt. Die Dachterrasse bildet funktional gesehen den einzigen Treffpunkt der den Bewohnern des WA 3 Ost exklusiv zur nachbarschaftlichen Kommunikation vorbehalten ist.

    © Erik Dreyer

  • Prinz-Eugen-Park WA7, München

    Der Wohnhof gliedert sich in unterschiedliche Freiraumtypologien. Platz, Garten und Landschaft bilden das Grundgerüst der Gestaltung. Ein konsequent, durchgängiges Konzept nimmt die unterschiedlichen Funktionen in sich auf, ohne dabei additiv zu wirken. Den Gartenhof präsentiert sich als gefasstes und behagliches Kleinod in der Bebauungsstruktur.

    Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten werden durch eine bespielbare Landschaft geschaffen, die sich durch ihre unterschiedlichen räumlichen Qualitäten definiert. Im Zentrum des Hofs schleifen sich markante, geschwungene Betonelemente aus dem Boden und generieren im Zusammenspiel mit den Pflanzungen einen introvertierten Innenraum. Die notwendigen Kinderspielflächen sind in die Gestaltung integriert und sind Teil der landschaftsarchitektonischen Komposition.

    Im Bereich der Zugänge weiten sich die Beläge auf und bieten Platz für Feste und nachbarschaftliche Kommunikation. Eingestreute Sitzelemente und Picknicktische laden zum Verweilen ein. In unmittelbarer Nähe zu den Hauseingängen sind jeweils einige Fahrradständer angeordnet. Ein Großteil der Dachflächen wird begrünt. Die Dachterrassen werden als gemeinsam nutzbare Gemeinschaftsgärten vorgesehen.

    © Erik Dreyer

  • Prinz-Eugen-Park WA11, München

    Der Wohnhof gliedert sich in unterschiedliche Freiraumtypologien. Platz, Garten und Landschaft bilden das Grundgerüst der Gestaltung. Ein konsequent, durchgängiges Konzept nimmt die unterschiedlichen Funktionen in sich auf, ohne dabei additiv zu wirken. Den Gartenhof präsentiert sich als gefasstes und behagliches Kleinod in der Bebauungsstruktur.

    Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten werden durch eine bespielbare Landschaft geschaffen, die sich durch ihre unterschiedlichen räumlichen Qualitäten definiert. Im Zentrum des Hofs schleifen sich markante, geschwungene Betonelemente aus dem Boden und generieren im Zusammenspiel mit den Pflanzungen einen introvertierten Innenraum. Die notwendigen Kinderspielflächen sind in die Gestaltung integriert und sind Teil der landschaftsarchitektonischen Komposition.

    Im Bereich der Zugänge weiten sich die Beläge auf und bieten Platz für Feste und nachbarschaftliche Kommunikation. Eingestreute Sitzelemente und Picknicktische laden zum Verweilen ein. In unmittelbarer Nähe zu den Hauseingängen sind jeweils einige Fahrradständer angeordnet. Ein Großteil der Dachflächen wird begrünt. Die Dachterrassen werden als gemeinsam nutzbare Gemeinschaftsgärten vorgesehen.

    © Erik Dreyer

  • Wohnanlage an der Breslauer Strasse, Landshut

    BAUGEBIET

    Auf dem rund 7.900 m2 großen Areal an der Breslauer Straße – Karlsbader Straße – Isarweg soll eine neue Wohnanlage entstehen, welche im Rahmen des Modellvorhabens „effizient bauen, leistbar wohnen“, kurz EBLW gefördert wird. Bauherr ist die Stadt Landshut vertreten durch das Amt für Gebäudewirtschaft.

    Das Areal stellt mit der angestrebten dichten Bebauung räumlich eine besondere Herausforderung dar. Da der Freiraum zwischen den Neubauten begrenzt ist, verfolgt das vorgeschlagene Konzept eine Verwebung der unterschiedlichen Funktionsbereiche. Halböffentliche bzw. nachbarschaftlich nutzbare Grünräume, befestigte Aufenthaltsbereiche und Verbindungsräume komplettieren sich gestalterisch zu einer zusammenhängenden Struktur.

    ERSCHLIESSUNG

    Die Gebäude im nördlichen und westlichen Bereich des Baufelds werden durch eine alleenartige Gestaltung in ihrer städtebaulichen Anordnung und Wirkung gestärkt. Somit entsteht eine starke Interaktion zwischen der an der Breslauer Straße geplanten Linden-Allee und dem Buchen-Bestand entlang der Karlsbader Straße. Samt Strauch- und Staudenpflanzung bilden sie eine räumliche Kante und dienen zugleich als Pufferzone zum öffentlichen Straßenbereich.

    WOHNHOF

    Städtebaulich formuliert die Anordnung der vier Neubauten eine großzügige Innenhofsituation, die der neuen Wohnsiedlung als Freizeitfläche und nachbarschaftliche Mitte dient. Dementsprechend ist der Innenhof als gut zugängliche Fläche mit spielerischem Charakter ausgestaltet, die durch die Setzung von Bäumen ihren grünen Rahmen erhält. Durch eine diagonale Wegeverbindung von West nach Ost als offene Anknüpfung Richtung Isarweg ist der Platz räumlich in zwei Bereiche differenziert.

    Die Nördliche Hälfte fungiert mit einer bespielbaren Wiese und verschiedenen Strauch- und Staudenpflanzungen als Ort zum Verweilen für Groß und Klein. Im südlichen Bereich des Wohnhofes sind Rasenhügel mit unterschiedlichen Spielmöglichkeiten für Kinder bis 9 Jahren angelegt. Dieser Bereich bietet eine in den Hügel integrierte Rutsche, zwei Wackelwannen, drei Wildschweine, mehrere Findlinge. Sitzgelegenheiten entwickeln sich aus der Topographie der Hügel. Ergänzt wird das Spielangebot mit einem Kletterwald, drei Hüpfplatten und Findlingen als Sitzmöglichkeiten im südwestlichen Bereich des Baufelds, auf der gegenüberliegenden Seite des Gemeinschaftsraumes.

    Im nordöstlichen Randbereich entsteht eine weitere direkte Wegebeziehung zwischen Breslauer Straße und Isarweg. An der nördlichen Verbreiterung des Weges sind 6 PKW-Stellplätze und eine filigrane Einhausung für Abfalltonnen situiert. Ein weiterer PKW-Stellplatz und ein zusätzlicher Carsharing-Stellplatz befinden sich an der nordwestlichen Ecke des Baufelds.

    Zusammen mit dem aus dem Innenhof führenden Hauptweg entstehen zwei Anschlüsse an den Isarweg. Über Treppen und einen barrierefreien Weg wird allen Bewohnern die Möglichkeit geboten, die Böschung zum Isarweg zu passieren.


  • Wohnen im Wandel – Gastorfer Straße, Buch am Erlbach