Lageplan
Lageplan
Städtebauliche Perspektive © Teamwerk-Architekten
Städtebauliche Perspektive © Teamwerk-Architekten
Perspektive Dachgärten © Teamwerk-Architekten
Perspektive Dachgärten © Teamwerk-Architekten

4. Preis
Städtebaulicher Ideenwettbewerb
mit
Teamwerk-Architekten,
München
Planungsumgriff: ca. 20 ha
Mai 2012

KONTEXT

Das Kreativquartier bietet im Status quo ein facettenreiches Angebot an Architektur, Freiräumen und Nutzungen. Diese zum Teil stark identitätsstiftende Elemente definieren einen Charakter, der den heutigen Charme dieses Stadtbausteines ausmacht und die ansässigen künstlerischen Nutzungen überhaupt erst möglich gemacht hat. Im ersten Schritt ist nun Ziel, genau diese wichtigen Elemente ausfindig zu machen und diese als Ausgangssituation für eine zukünftige Entwicklung zu betrachten. Das gilt sowohl für die vorhandene Hochbauarchitektur als auch für die Freiräume im Areal, die sich in den letzten Jahrzehnten zu wertvollen Strukturen entwickelt haben.

STÄDTEBAU

Anhand der evaluierten Ergebnisse wird dann ein Grundgerüst zu Grunde gelegt, welches eine prozesshafte Entwicklung des Gebietes zulässt. Eine Integration des wertvollen Bestandes wird in allen Bereichen angestrebt. Als Initial muss die Infrastruktur des Gebietes neu geordnet und erweitert werden. Gemeinsam mit dieser Maßnahme wird ein übergeordnetes Grünkonzept entwickelt, welches sowohl die neuen Quartiere, als auch das Ganze miteinander verwebt und dem angrenzenden Stadtraum verknüpft. Eine grüne Stadtpromenade soll in Zukunft die Verbindung Maxvorstadt und Olympiagelände wieder verbessern. Grüne „Taschen“ gliedern in Sequenzen den Stadtraum entlang der Promenade und schaffen ein differenziertes Angebot an öffentlichen, nutzbaren Freiräumen. Typologisch orientieren sich diese Grünflächen an Ihren angrenzenden Quartieren und schaffen somit einen passenden Gegenpol zu den urban geprägten Quartierszentren.  

‚URBAN DRIFT‘

Der „Urban Drift“ ist der konzeptionelle Ansatz, eine abgestufte Erschließung mit der Idee der Grüne Stadtpromenade und dem urbanen, belebten Stadtquartier zu kombinieren. Ähnlich einem Gradient verzahnt sich das Erschließungssystem stufenweise mit den Quartieren und unterstützt somit das städtebauliche Konzept des Gesamtbausteins.

FREIRAUMKONZEPT

Das im Status quo stark fragmentierte Freiraumsystem, soll in der Entwicklung zu einem Gesamtsystem vereint und mit unterschiedlichen Typologien belegt werden. Es entsteht ein Gesamtkomplex aus unterschiedlichen Freiraumclustern, welche untereinander vernetzt und im Rahmen des städtebaulichen Konzeptes entwickelt werden sollen. Nutzung, Kontext, Raum sind die bestimmenden Parameter und ordnen jedem Cluster einen Typus zu. Es entsteht, ein dem Ort angepasstes und differenziertes Angebot an Freiräumen.

PARTIZIPATION

Im Rahmen des Planungsprozesses soll die Bevölkerung mit eingebunden werden. So soll bereits zu Beginn der Entwicklung, im Bereich des Leonrodplatzes ein Gebäude als Informationszentrum umgenutzt werden. 

FREIRÄUME

Das Kreativquartier soll in Zukunft in Teilbereichen auch durch seine Bewohner individuell mit gestaltet und genutzt werden können. Diese kollektiven Freiräume finden sich im „grünen Raum“ in Form von Gärten und im „urbanen Raum“ in Form von Aktionsflächen für Kunst und Kultur wieder. Sie sollen im hohen Masse zur Identifikation beitragen.

Wichtige öffentliche Freiräume werden mit Medienwürfel ausgestattet. Diese sollen als Treffpunkt und Ort der Kommunikation dienen und Nachbarschaften stärken.