FREIRAUMKONZEPT
Die bestehende Aufteilung des Freiraums in Parkanlage und einen größeren befestigten Bereich wird weitgehend beibehalten. Am Berührungspunkt der beiden Freiraumtypen ist ein Dorfgarten situiert, der gewissermaßen als Gelenk und Vermittler zwischen Park und Platz fungiert. Dabei handelt es sich um einen durch Hecken und Obstbäume geschützten, öffentlichen Garten mit Sitznischen, der aber durch den neuen Wegebelag gerahmt und erschlossen wird. Ein Ort für kleine Auszeiten im Grünen.
Der Markplatz wird mit einer einheitlichen Belagsgestaltung überzogen, die sich bis an die Fassaden der östlich anschließenden Baukörper (darunter die neue Postresidenz) fortsetzt und somit eine zusammenhängende Ortsmitte generiert. Der Rathausneubau ist mittig auf dieser neu geschaffenen Fläche platziert und markiert prägnant das Zentrum in allen Blickachsen. Die Bundesstraße soll mit der Aussicht auf die langfristig angedachte Umgehungsstraße ebenfalls umgestaltet und mit einem Großsteinpflaster versehen werden. Wegeflächen und Fahrbahn teilen sich ein Niveau, als Trennelement dient eine mit Pflastersteinen ausgebildete Muldenrinne. Im Übergang zu den Fahrbahnanschlüssen nördlich und südlich gibt es flache Auframpungen, die zusätzlich auf die verkehrsberuhigte Ortsmitte hinweisen. Vor dem geplanten Neubau der Postresidenz entsteht ein Vorplatz mit Sitzbänken unter Bäumen. Südlich entwickelt sich im Belag eine optisch hervorgehobene „Leitlinie“, die den Besucher auf den Marktplatz lotst und an allen Geschäfts- und Gastronomiehäusern vorbeiführt. Am Knickpunkt gibt es als „Zwischenstopp“ ein neues Wasserspiel mit Sitzgelegenheiten. Der bestehende Brunnen soll erhalten aber in die nördliche Parkanlage umgesetzt werden. Während sich die neue Platzgestaltung prinzipiell nur bis an die platzzugewandten Gebäudeseiten entwickelt, läuft der Belag im Südwesten als einzige Ausnahme weiter um die Raum- und Blickbeziehung mit der Pfarrkirche zu unterstützen.
Der bestehende Park ist mit einem System aus neuen Parkwegen (wassergebundene Wegedecke) erschlossen und bietet immer wieder auch bei Nacht beleuchtete Aufenthaltsbereiche an. Während der Baumbestand im Ganzen erhalten werden kann, sollen die Parkränder mit Strauchhecken und Staudenbeeten ergänzt werden um einen harmonischeren Übergang zu den angrenzenden Privatgrundstücken zu erzielen. Mittig wird eine größere Wiesenfläche zur freien Bespielung freigehalten.