FREIRAUMKONZEPT
Das Konzept sieht vor auf Basis der historisch gewachsenen Strukturen in Synergie mit dem benachbarten Maria-Theresia-Gymnasium eine Campussituation zu entwickeln, die auf der einen Seite behutsam mit dem Baumbestand umgeht, und auf der anderen Seite das übergeordnete Ringkonzept der Stadt Augsburg berücksichtigt. Das Areal präsentiert sich im Status quo als dicht bewachsener grüner Baustein innerhalb des städtischen Gefüges. Der grüne Charakter des Ortes soll beibehalten und weiterentwickelt werden. Das Konzeptes sieht vor den Gesamtumgriff in drei typlogische Haupteinheiten zu untergliedern.
Ein umlaufender Stadtteppich umfasst das neue Gebäudeensemble und verbindet das Areal in seiner Gesamtheit mit dem Stadtraum. Schwerpunkte bildet der Teppich im Bereich des Haupteinganges der Bibliothek, der Schule und dem neuen barrierefreien Seiteneingang. An diesen Stellen weitet sich der Belag, entsprechend der Hierarchie im Raum auf. Der Haupteingang der Bibliothek erhält mit den beiden aufgewerteten Schmuckbeeten und den Bestandsmagnolien ein repräsentatives Vorfeld. Durch die neue Belagsgestaltung aus feinen Granitplatten im wilden Verband präsentiert sich der Stadtteppich, dem historischen Umfeld und der einzigartigen Architektur angemessen, als edler Stadtboden. Klare Linien und Blickbeziehungen sorgen für eine gute Orientierung im Raum. Der neue barrierefreie Nebeneingang der Bibliothek verbessert die Anbindung Richtung „Augsburg-Boulevard“. Das Konzept Schafft direkte und logische Verbindungen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Platzbereich vor der Schule. Als Bindeglied zwischen Gymnasium und Bibliothek schafft er einen neuen qualitätvollen Aufenthaltsbereich für die Schüler und Lehrer und integriert die Anlieferung der Bibliothek charmant in die Fläche. Ein lockerer Baumhain mit großen Sitzelementen bespielt die Fläche.
Weitere wichtige Typologie bilden die Park- und Biotopflächen. Als essentieller Bestandteil der historischen Planung und dem Ringkonzept der Stadt Augsburg lagern sie sich wie selbstverständlich in den Stadtteppich ein. Die Vegetationsflächen werden mit der „goldenen Akt“, unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Belange ausgelichtet um die Blickbeziehungen zu verbessern und die Campusidee zu stärken. Die großen Rasenflächen werden in allen Bereichen wieder hergestellt und können zukünftig auch als Ausstellungsflächen für zeitgenössische Kunst genutzt werden. Vorstellbar sind temporäre als auch dauerhafte Installationen. Die Wege werden als Differenzierung zum Stadtteppich und in Rücksicht auf den vorhandenen Baumbestand als Wassergebundene Decke ausgebildet. Parkflächen und Stadtteppich bilden in Kombination das Herz des Campus.
Der letzte Baustein bildet die Gutenbergpromenade. Die Gutenbergstraße wird komplett neu geordnet und niveaugleich ausgebaut. Die ursprüngliche Profilierung und Aufteilung in Geh und Fahrbereiche wird aufgegeben. Ziel ist ein gestalteter Raum der sowohl die hohe Anzahl der notwendigen Stellplätze in sich aufnimmt, als auch eine Verknüpfung zum neuen Campus und den Parkflächen herstellt. Als gleichberechtigter Begegnungsraum soll sich der motorisierte Verkehr in Zukunft unterordnen. Weiter funktionale Anforderungen wie Müllhäschen und Fahrradstellplätze sind in die Flächen unauffällig integriert.