FREIRAUMKONZEPT
Die interne Erschließung wird über eine fußläufige, fahrradfreundliche und barrierefreie Durchwegung innerhalb des Campus gewährleistet. Die formale Ausgestaltung dieser Erschließung wird von den „Parkwegen“ des westlichen Klinikareals abgeleitete und soll nach Osten zum zukünftigen Techcampus ll fortgeführt werden. Somit verwebt sich der Campus wie selbstverständlich mit der umliegenden Landschaft und den angrenzenden, bestehenden wie zukünftigen Stadtkörpern. In der Gesamtheit entsteht ein synergetischer, großer Wissenschaftscampus aus Klinik, Medizin- und Technologie-Forschungscampus.
Die prägnante, umgebende Topografie von Norden und Westen wird zwischen den Gebäudekörpern sanft in das Gebiet hineingezogen und bildet sich im Inneren zu einem leicht geneigten Plateau aus, welches im Süden und Osten wieder, wie selbstverständlich, an die bestehende Topografie anschließt.
Durch den neuen Städtebau entsteht eine zentrale Mitte, die alle Institutsgebäude gleichberechtigt miteinander erschließt und verknüpft. Diese zentrale Mitte fungiert als grünes Herzstück des neuen, pulsierenden Campus und bietet großzügige Grünflächen, welche für die Forschenden und Besucher zum Aufenthalt zur Verfügung stehen. Es entstehen Räume für aktive und körperliche Aktivitäten, sowie Plätze der Ruhe, Erholung und des wissenschaftlichen Austausches. Lockere Baumgruppen sind hier raumgebend und spenden Schatten. Neben den Grünflächen zum Aufenthalt tragen extensive und naturnahe Wiesenflächen zum Biotopverbund bei.
Um auf die Auswirkungen und Belastungen des Klimawandels zu reagieren, wird eine klimaresiliente Freiraumplanung angestrebt, die das Schwammstadtprinzip berücksichtigt, sowie eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung. Dabei spielt das hohe, nicht unterbaute Grünvolumen der grünen Mitte, sowie wasserdurchlässige Beläge und Dachbegrünungen eine wichtige Rolle. Bei Starkregenereignissen z.B. dienen die Grünflächen als großflächige Retentionsmulden. Ein ebenso zentrales Element der Regenwasserbewirtschaftung ist der Teich im Bereich der Mensa, welcher auch an heißen Tagen für Abkühlung und Aufenthaltsqualität sorgt.