Piktogramm ©Fritsch+Tschaidse Architekten
Lageplan
Lageplan Ausschnitt
Perspektive ©Fritsch+Tschaidse Architekten
Perspektive ©Fritsch+Tschaidse Architekten

1. Preis
Nichtoffener Realisierungswettbewerb
mit
Fritsch + Tschaidse Architekten, München
Planungsumgriff: ca. 0,5 ha
Mai 2025

FREIRAUMKONZEPT

Die angrenzende Bebauung sowie der bisher realisierte Freiraum im direkten Umfeld des Baufelds für die Molekulare Biologie erzeugen sehr unterschiedliche Qualitäten, auf die der Neubau reagieren muss. Auf der Nord-, Ost- und Südseite entstehen daher attraktive Grünräume, um äußere Einflüsse wie den Lärm der nahen Autobahn, den Anlieferhof der Zoologischen Forschung sowie die monoton gestaltete Eingangsseite des Rotationsgebäudes abzupuffern. Nach Westen orientiert sich der Haupteingang des Neubaus und bildet dazu eine Platzsituation als Aufweitung des befestigten, öffentlichen Raumes aus. Der Platz dient zur Adressbildung und steht in Blickbeziehung zum Campusplatz an der Mensa im Norden. Auf der Nordseite entsteht eine Wegeverbindung zwischen Vorplatz und östlicher Campusstraße mit einer vom Haupteingang gut erreichbaren Doppelstock-Fahrradabstellanlage sowie einem Zugang in den Fahrradkeller. Der Weg wird von Grünflächen und darin nischenartig eingebetteten Sitzmöglichkeiten begleitet. Müllabstellung, barrierefreies Parken sowie Anlieferungsmöglichkeiten befinden sich auf der Ostseite des Neubaus.

Sämtliche Pflanzflächen sind nach dem orthogonalen Konstruktionsraster des Neubaus angelegt, das durch die Wahl unterschiedlicher Bepflanzungsthemen sichtbar gemacht wird. Die dadurch entstehenden Pflanzfelder bieten unterschiedliche Habitate wie z. B. Magerrasen, Blühstauden oder Bodendecker an und fördern damit die Biodiversität. Im Süden stärkt eine dichte Gehölzpflanzung den beabsichtigten Puffereffekt zum Parkhaus und zur Autobahn hin, während auf der West- und Ostseite mit Baumreihen der Alleecharakter der bestehenden Campuswege vervollständigt wird.

Der Innenhof erhält ein gesondertes Gestaltungsthema, das mit Kreisformen eine Analogie zur kugelartigen Darstellung von Molekülen herstellt. Durch die Überschneidung einzelner Kreise im Bodenbelag und den Pflanzflächen entstehen Teilräume wie ein offener Freisitz, eine geschützte Sitznische mit Holzdecks sowie ein kleines Wasserspiel zur akustischen Untermalung.